Akustische Übersetzungen von Träumen und Tinnitus: Zur Verbindung von Sound und Dis/Ability Studies

Luisa Drews (Berlin) & Robert Stock (Berlin)

THE SOUND OF SOUND STUDIES. Jahrestagung der AG Auditive Medienkulturen und Sound Studies in der Gesellschaft für Medienwissenschaft. 8. - 10. Juli 2021. Jahrestagung 2021 der AG Auditive Medienkulturen und Sound Studies in der Gesellschaft für Medienwissenschaft, Lüneburg 

 

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Abstract

Unser Vortrag diskutiert die Schnittpunkte von Sound, Dis/Ability und Media Studies und fokussiert besonders unhörbare Klänge und Geräusche. Wir werden uns dem Klang von Träumen und Tinnitus nähern (Hagood 2019), indem wir akustische Produktionen untersuchen. Wir interessieren uns für Übersetzungsprozesse und mediale Operationen, die mit auditiven Elementen spekulieren, um die Visualität von Träumen und Hörbehinderung zu problematisieren. Um die Phänomene Blindheit (Meaidi et al. 2014) und Tinnitus (Hagood 2019) sowie deren mediale Produktion zu explorieren, analysieren wir ausgewählte Beispiele, die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst operieren: das Hörspiel "Wie die Blinden träumen" (SWR2 2019) sowie Klanginstallationen von Elisabeth Flunger und Daniel Fishkin.

 

Unter Rückgriff auf "sonic fictions" (Eshun 1998; Schulze 2020) als emanzipatorische Heuristik, die für ein multirationales, sensorisch-materialistisches Eintauchen in das gesamte sensorische Spektrum argumentiert (Schulze 2020: 9), beschreiben wir verschiedene klangliche Praktiken, Sensibilitäten und Formen des Träumens und Tinnitus, die die Beispiele bereithalten. Wie Eshun, der Musiktheoretiker aufforderte, von der zeitgenössischen Musik selbst zu lernen, wollen wir einen Blick auf die Zukunft der Sound Studies werfen, indem wir Klang und klangliche Übertragungen in Traum- und Tinnitus-Artefakten untersuchen, die von und innerhalb der Disability Cultures geprägt sind.

 

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