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Untersuchungen zum Einsatz von technischen Assistenten in der Demenzpflege

Christian Meier zu Verl

Mit dem Projekt „Medien-Praktiken und Zwischenleiblichkeit“ soll ein sozialtheoretischer Beitrag zu neuen Praktiken des intersubjektiven Verstehens erarbeitet werden. Empirischer Gegenstand des Projekts sind beobachtbare Interaktionen im Kontext der (professionellen) Altenpflege, in der auch technisch-therapeutische Assistenten, wie die Roboter-Robbe Paro zum Einsatz kommen. Erstens sollen multimodale Sequenzanalysen von Interaktionen zwischen Menschen mit Demenz und technischen Assistenten durchgeführt werden. Neben einer detaillierten Beschreibung des interaktionalen Geschehens können diese Sequenzanalysen generative Prinzipien intersubjektiver Verständigung und implizite zwischenleibliche Medien-Praktiken im Umgang mit technischen Assistenten sichtbar machen, die sich für die Akteure selbst „seen but unnoticed“ vollziehen. Zweitens sollen die empirischen Ergebnisse mit Blick auf ihre medientheoretischen Implikationen befragt werden. Welche medialen Eigenschaften „künstlicher“ Sozialität sind in der Lage im Rahmen von sozio-kognitiven und techno-kulturellen Differenzen Verstehen praktisch zu „befördern“? Drittens sollen die empirischen Ergebnisse und medientheoretischen Überlegungen in einen sozialtheoretischen Beitrag über die praktischen Grundlagen von Intersubjektivität überführt werden.