Praktiken der Einbeziehung des Langstocks in die Selbstdarstellung blinder Menschen

 
Blinde Personen halten sich nicht alleine im öffentlichen Raum auf. Dort begleiten sie ihre assistiven Technologien wie ihr weißer Langstock, die sie in ihrer Mobilität unterstützen. Doch die Technologien sind mehr als Mobilitätsassistenzen: Sie entscheiden mit darüber, wie sich ihre Nutzer*innen vor anderen Personen präsentieren. So ist es oft die assistive Technologie, die bestimmte Merkmale ihrer Nutzer*innen für andere Personen sichtbar macht. In meinem Projekt möchte ich mich mit der Selbstdarstellung von Mensch-Langstock-Teams im öffentlichen Raum beschäftigen und diese mit derjenigen von Teams aus blinden Menschen und digitalen Mobilitätsassistenzen vergleichen. Wie stellen sie sich dar? Inwiefern bestimmt die Frage nach der eigenen Selbstdarstellung blinder Personen die Nutzungspraktiken assistiver Technologien? Welche Rolle spielen die Eigenschaften der Mobilitätsassistenzen bei der Selbstdarstellung? Ich beantworte meine Fragen mithilfe von existierenden Studien sowie autoethnografischen Datenmaterials.